Die Ausstellung The Constant Unraveling Flurry We Depend Upon der Künstlerin Jia-Jen Lin befasst sich mit dem komplizierten Geflecht menschlicher Existenz inmitten eskalierender soziopolitischer und ökologischer Krisen. In ihrer ersten Mixed-Reality-Installation verwandelt sie abstrakte Konzepte von Landschaft, Verfall und Erinnerungen an Verlust in eine greifbare audio-visuelle Umgebung, die virtuelle und physische Bereiche miteinander verbindet.
In dieser hybriden Installation, die durch ein MR-Headset erlebt wird, setzt Jia-Jen Lin Gamedesign und Datenvisualisierung ein, um interdisziplinäre Forschung an der Schnittstelle von Kunst, Literatur und Wissenschaft zu erkunden. Die Arbeit vereint Video, Text, Sound, virtuelle Bilder und Skulpturen und schafft so eine immersive Umgebung, in der die Betrachtenden die MR-Videos gleichzeitig mit den physischen Skulpturen im Galerieraum sehen und hören können. Eine weibliche Stimme liest, singt und führt die Teilnehmenden durch drei verschiedene Szenarien: ein vierminütiges, vierkanaliges Video, das aus Expeditionen der Künstlerin in Spitzbergen komponiert wurde; eine generative Visualisierung basierend auf Wetterdaten des südpatagonischen Eisfeldes, die von dem Atmosphärenforscher Tobias Sauter zur Verfügung gestellt wurden; sowie eine Installation aus weggeworfenen Materialien, die in Deutschland gesammelt wurden, und Müll, der an den Küsten der arktischen Region angespült wurde.
Die Ausstellung ist das Ergebnis der Zusammenarbeit mit der Kuratorin und Autorin Lena Fließbach, dem Atmosphärenforscher und Professor Tobias Sauter und der Arktis-Historikerin und Schriftstellerin Hester Blum. Ihr Titel ist inspiriert von Laurie Glovers Gedicht „Such Is the Fate of all Universes“.
AUSSTELLUNG
11.04. – 15.06.2025
Mi – So: 14 – 19 Uhr
Eintritt frei